Zugembleme & Wappen

"Schaffeld"


Das Emblem enthält einen Begriff sowie einige Symbole, die das Gebiet des 1. Zuges kennzeichnen. Nach der Überlieferung war das Gebiet früher eine Heidelandschaft die sich in südlicher Richtung bis an die Windmühlenstraße erstreckte. Der Begriff "Hei Huck" ist ein Vorläufer für den heutigen Begriff "Schaffeld". Hei steht hierbei für Heide und Huck für Ecke. Auf dem Hei-Huck wurden früher Schafe geweidet. Als Kennzeichen dafür steht das weidende Schaf im Emblem. Weiterhin ist als Symbol ein Streifen zu sehen, der die Lander (Landwehr) darstellt, die das Gebiet durchfließt. Als letztes sind in der oberen rechten Ecke noch Pappeln abgebildet, die als weiteres typisches Kennzeichen für das Gebiet Schaffeld stehen.

"Mager End"


Laut Aussagen älterer Bürger von Millingen handelt es sich um eine sehr alte Ortsteil beschreibung. Gemeint ist damit der östliche Teil Millingens vom Schaffeld, der Anholterstraße, dem Bongers- und Schwarzer Weg. Die Bezeichnung "Mager Eng'' kann sich auf "arme Leute" oder "mageren Boden" beziehen. Letzteres ist wahrscheinlich, wenn man bedenkt, dass das Nachbargebiet der frühere Hei-Huck, das heutige Schaffeld, ist. Der abgebildete Ziegenbock ist eine Erinnerung an eine früher in dem Ortsteil unterhaltene "Ziegendeckstation". Zielscheibe und Eichenlaub sind Schützenembleme und sollen eine Verbindung zum Schützenfest herstellen.

"Windmühle"


In dem Wohngebiet der Mitglieder des 3. Zuges stand bis etwa Mitte der 20erJahrediesesjahrhunderts auf einem kleinen Hügel eine Windmühle, eine sogen. "holländische Turmwindmühle". Die drehbare Mühlenhaube, in der die Flügelwelle lagerte, wurde auf einem drehbaren Rollenkranz bewegt, der auf dem Erdboden rund um das Mühlengebäude aus Ziegelstein verlegt war. Die "Windmühlenstraße" erinnert heute noch an den Ort, an dem einst dieses Wahrzeichen des Dorfes gestanden hat.

"Lokomotive & Bahnschranke"


Zum 4. Zug gehören die Mitglieder aus dem Ortsteil um den Bahnübergang im Ortskern. Bis 1989 war hier der Schrankenwärterposten 39, an der internationalen Eisenbahnstrecke Niederlande/ Schweiz-Italien. Ein freudiges und wichtiges Ereignis für unsere damals noch selbständige Gemeinde war die Eröffnung des "Haltepunkt Millingen" für Personenzüge am 17. Mai 1953. Millingen war lange Zeit ein "Eisenbahnerdorf" mit vielen "Feldeisenbahnern".

"Pfarrkirche St. Quirinus"


Die Mitglieder des 5. Zuges wohnen in der Dorfmitte um die Kirche. Sie ist eine der ältesten Kirchen am unteren Niederrhein; im Jahre 1069 durch Papst Alexander 11. bestätigt. Die dreischiffige, gotische Kirche mit ihrem vierstöckigen Turm ist weit in der Landschaft sichtbar.

"Hagelkreuz"


Der "Kreuzbaum", ein Bereich am Dorfeingang der Hurlerstraße gelegen, hat seine Bezeichnung vom seit 1733 dort stehenden Hagelkreuz. Einer Notiz von 1856 ist zu entnehmen, das in früher Zeit an Patronatsfesten der Kirche Prozessionen dorthin führten. Im 2. Weltkrieg wurde das Kreuz zerstört, in 1966 jedoch neu errichtet. Nachdem es 1984 erneut umgestürtzt und abhanden gekommen war, wurde im Jahre 1988 von Interessierten Schützen und Bürger ein neues Kreuz geschmiedet und nunmehr auf der geüberliegendenStraßenseite auf eine, städtischen Grundstück errichtet. Die Mitglieder des 6. Zugesrekrutieren sich überwiegend aus Anwohnern der Hurler-, der Fischer-, (früher Kreuzbaumweg) und der Uhlandstraße, sowie dem Hofacker und dem Neubaugebiet in unmittelbarer Nachbarschaft zum Kreuzbaum. Was lag näher für die Schützen des 6. Zuges, als sich bei der Wahl des Emblemes für das altehrwürdige Hagelkreuz entschieden.

"Luisendorf"


Die in gelb dargestellte Ährengarbe und die in silbergrau aufgestickten  Wellen sollen auf die Bauernschaft Luisendorf am Millinger Meer aufweisen. Darunter angeordnet ist ein roter Schild mit goldener Lilienhaspel, die mit einem silbernen Herzschild belegt ist, in dem sich neun blaue Kugeln befinden. Dieser Teil ist dem Siegel des ehemaligen Amtes Millingen entnommen und soll die Zugehörigkeit zur Gemeinde Millingen dokumentieren.

"Henkelmänner"

 

Das Emblem des 8. Zuges stellt den sogenannten "Henkelmann" dar, einem Gefäß zum Transport von Mahlzeiten, wie sie früher hergestellt und verwendet wurden. Der 8. Zug entstand aus der Ansiedlung "Am Stevert" mit den Häusern bis zur Lander (Landwehr) und einigen Häusern der Meerstraße. Da die meisten Bewohner der Stevert entweder bei der Bundesbahn oder der Isselburger Hütte beschäftigt waren, wurde es zur Gewohnheit, dass man einen "Henkelmann" mit zur Arbeit nahm. "Henkelmannsdörpke" war die umgangssprachliche Umschreibung für die Wiege des 8. Zuges, nämlich der Stevert.

"Millinger Meer"


Das Millinger Meer mit den typischen Kopfweiden als charakteristisches Merkmal der "Marslatur", der Heimat der Mitglieder des 9. Zuges.

"Distelblüte"


Das Millinger Bruch war jahrzehntelang für seine Distelweiden bekannt. Hier leben die Mitglieder des 10., dem sogenannten Bruchsen Zug". Was lag näher, als an den Schützenfesttagen die mitgeführten Lanzen mit eben diesen reichlich vorhandenen Disteln zu schmücken. So entstand schon bald zwangsläufig dieses, einem schottischen Nationalzeichen nachempfundenen Zugabzeichen.

Jungschützenzug: "Aus alter Wurzel neue Kraft!"


Jede Vereinigung, die auf Dauer bestehen möchte, muss die Jugend schon in jungen Jahren in die Gemeinschaft einschließen. So wurde 1967 ein Jungschützenzug gegründet. In diesem Zug sammeln sich alle jugendlichen bis zum 18. Lebensjahr. Im Gegensatz zu den Schützenzügen stammen die jugendlichen aus allen Teilen unseres Dorfes. Aus diesem Grunde wurde für das Zugabzeichen ein allgemeingültiges Motiv gewählt. Auf grünblauem Hintergrund sind drei Kopfweiden dargestellt. Sie gehören zum Erscheinungsbild des Millinger Bruches und des Millinger Meeres. Sie symbolisieren, dass aus alter Tradition immer wieder neue Impulse durch die Jugend erwachsen nach dem Motto: "Aus alter Wurzel neue Kraft". Das im unteren Bereich abgebildete St. Sebastianus-Kreuz steht für die Einbindung der Schützenjugend in den Jugendverband des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften.